MKTerminal ist die zentrale Oberfläche zur Abarbeitung von Aufträgen. In der dargestellten Abbildung befindet sich bereits ein Auftrag in Bearbeitung. Solange noch kein Auftrag eingerichtet ist, befindet sich oberhalb der Auftragsdaten die Funktion Start, über die der nächste Auftrag eingerichtet werden kann. Die einzelnen Elemente der Menüoberfläche werden nachfolgend erklärt.
HU-Fertigmeldung: Über diese Funktion kann die aktuelle HU der kleinsten Kategorie als fertig gemeldet werden (siehe hierzu Beispiel 1). Bei einer HU der Kategorie 1 kann dabei die Anzahl der enthaltenen Produkte angepasst werden. Im Anschluss an die Fertigmeldung wird ein Etikett zur Beschriftung dieser HU generiert.
Auftrag abschließen: Diese Funktion beendet den aktuellen Auftrag, unabhängig vom tatsächlichen Bearbeitungsstatus. Es werden Beschriftungen für die sich zu diesem Zeitpunkt in Bearbeitung befindlichen Verpackungseinheiten erstellt. Ein Auftrag muss auch nach der regulären Fertigstellung manuell über diese Funktion beendet werden.
Es kann für jeden Auftrag nur die benötigte Stückzahl zuzüglich einer betreiberspezifischen Überproduktionsmenge hergestellt werden. Anschließend wird der Anlage die Produktionsfreigabe entzogen.
Anzeige NIO-Teile und Leerschüsse: Unter NIO werden die bei diesem Auftrag angefallenen NIO-Teile gezählt. Über die ++-Taste können IO-Teile durch den Bediener zu NIO-Teilen umgeschrieben werden. Die Zahl der NIO-Teile wird je Betätigung um 1 erhöht während der IO-Zähler um 1 reduziert wird. Es können maximal so viele Komponenten auf NIO umgeschrieben werden, wie bereits IO-Teile gezählt wurden.
Unter ES wird die Anzahl der Leerschüsse (empty shot) für den aktuellen Auftrag gezählt.
Die manuelle Deklarierung von NIO-Komponenten hat keinen Einfluss auf die unter Verpackung gemeldeten Fertigteile und Verpackungseinheiten. Werden NIO-Teile deklariert, so werden diese zunächst von der aktuell zu befüllenden HU (hier Fertigteile in Karton) abgezogen. Weitere NIO-Teile, welche über die aktuelle HU hinausgehen, haben keinen Einfluss auf die unter Verpackung dargestellten Zähler. Werden mehr NIO-Teile deklariert, als sich Teile in der aktuellen HU befinden, so zählt der Zähler Fertigteile in Karton erst dann weiter, wenn die IO-Ist-Zahl die gemeldeten Fertigteile übersteigt. Das MES-Terminal geht also davon aus dass zuerst die bereits fertig gefüllten und entsprechend beschrifteten Verpackungseinheiten wieder mit den neuen Teilen aufgefüllt werden.
Leerschuss: Diese Funktion wird für Anlagen benötigt, welche den Materialverbrauch bei einem Leerschuss oder den Leerschuss selbst nicht automatisch korrekt zurückmelden. In diesem Fall muss diese Funktion vor einem Leerschuss der Anlage manuell aktiviert werden. Solange diese Funktion aktiv ist, ist die Schaltfläche gelb hinterlegt und es wird jeder Produktionszyklus als Leerschuss gewertet.
Verpackungseinheiten sind beliebig schachtelbar. Die HU der kleinsten Kategorie enthält immer das Produkt selbst. Darüber kann es theoretisch beliebig viele Kategorien geben, in die wiederum jeweils die Verpackungseinheiten der nächst kleineren Kategorie verpackt werden. Wie viele Kategorien es gibt, und welches Packmittel sich hinter welcher Kategorie verbirgt, ist produktspezifisch und wird im aktuellen Auftrag festgelegt.
Sofern eine noch unfertige HU der kleinsten Kategorie vorhanden ist, wird bei der HU Fertigmeldung zuerst diese HU als fertig deklariert. Sofern die Produktion eingestellt ist (da sonst automatisch mit dem Befüllen der nächsten HU der Kategorie 1 begonnen wird), würde bei der nächsten HU Fertigmeldung die HU der Kategorie 2 fertig gemeldet. Bei jeder weiteren HU Fertigmeldung wird dann die HU der nächst höheren Kategorie fertig gemeldet bis schließlich die Haupt-HU (HU der höchsten Kategorie) fertig gemeldet wird.
Falls aktuelle Haupt-HU während der laufenden Produktion fertig gemeldet werden soll (es wird immer eine HU der Kategorie 1 befüllt), kann hierfür die Funktion vorzeitige Haupt-HU-Fertigmeldung genutzt werden.
LLL
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