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Konfiguration

Alle Eingangssignale werden in der MES-Combox zunächst gefiltert. Eingangssignale, welche kürzer als 5ms anliegen werden ignoriert, um Fehlinformationen durch ein Flackern des Sensors zu unterbinden. Diese Filterzeit kann bei Bedarf durch den MES-Suite-Support auf besondere Gegebenheiten angepasst werden. Das so gefilterte Signal kann anschließend über folgende Funktionen ausgewertet werden:

  1. Clocked 500: Die MES-Suite kann die mitunter Sensorsignale nicht in der Taktzeit verarbeiten wie diese erzeugt werden. Insbesondere bei Taktzeiten unter 0,5s kann dies zu Problemen führen. Die Funktion Clocked 500 sammelt die eingehenden Sensorsignale zunächst in einem Speicher und leitet diese anschließend in einem festen, für die MES-Suite geeigneten Takt weiter. Soll ein Signal gezählt werden, welches während der Betriebsdauer kontinuierlich mit hoher Frequenz erzeugt wird, ist diese Funktion eher ungeeignet, da der Rückstau im Speicher mit der Zeit immer weiter anwächst und nicht abgearbeitet werden kann. Ein typischer Anwendungsfall für diese Funktion wäre beispielsweise ein Lichtgitter, welches NIO-Teile zählt, welche durch das Lichtgitter hindurchfallen. Da Takt und Signallänge statisch sind, ist eine Taktzeitanalyse mit Signalen welche über diese Funktion ausgewertet werden nicht möglich.
  2. Filtered: Diese Funktion leitet die gefilterten Signale 1:1, d.h. mit der gleichen Frequenz und Dauer wie diese vom Sensor erzeugt werden, an die MES-Suite weiter. Je nach Anwendungsfall können so zum Beispiel Zykluszeiten erfasst werden. Ein Beispiel für diese Funktion wäre die Zykluszeit einer Säge zu ermitteln indem der Sensor der Spannbacken abgefragt wird.
  3. EOL-Signale: Die EOL-Funktion zählt in der MES-Suite am Ende einer Produktionsanlage die fertigen Komponenten (IO- & NIO-Komponenten, siehe hierzu auch EOL konfigurieren). Eine EOL-Funktion benötigt immer zwei Variablen. Eine Variable löst die Zählung aus, die andere liefert die Menge der Fertigteile zurück. Mit dem Auslösen des Triggers und dem Auslesen der Menge wird der Mengenzähler wieder zurückgesetzt. Sollen über die betreffenden Sensoren fertige Produkte gezählt werden, so müssen die entsprechenden Funktionen zur Auswertung der Signale gewählt werden.
    1. Trigger: Die Trigger-Variable, also die Variable, welche den Zeitpunkt zum Auslesen der Mengen-Variablen definiert, muss mit dieser Funktion ausgewertet werden. Der Trigger wird zyklisch alle 5 Sekunden ausgelöst, wenn in diesem Zeitraum mindestens ein Eingangssignal detektiert wurde.
    2. Amount: Die Amount-Variable, also die Variable, welche die Menge der produzierten Teile wiedergibt, muss über diese Funktion ausgewertet werden. Die Signale werden immer bis zum nächsten Auslösen des Triggers aufsummiert und dann als Summe ausgegeben. Das bedeutet, auch Teile, die während der Ausgabe anfallen, werden im Folgezyklus ausgegeben.