FAQ - Was ist zu tun, wenn...

Die Funktion Leerschuss ist nur für ältere Spritzguss- oder vergleichbare Anlagen verfügbar, welche den Materialverbrauch bei einem Leerschuss nicht korrekt zurückmelden. In diesem Fall muss der Bediener die Funktion Leerschuss aktivieren, bevor die Anlage den Leerschuss durchführt. Abhängig von der Anlage wird die Funktion Leerschuss anschließend automatisch zurückgesetzt, oder muss durch den Bediener nach dem Leerschuss über die Funktion Leerschuss zurücksetzen zurückgesetzt werden.

Über die Funktion HU Fertigmeldung kann die jeweils aktuelle, kleinste noch nicht etikettierte HU als fertig gemeldet werden. Soll sofort die Haupt-HU als fertig gemeldet werden (damit beispielsweise die Palette vorzeitig abgeholt werden kann), so kann dazu die Funktion Vorzeitige Haupt-HU-Fertigmeldung genutzt werden.

Sollte ein an der Anlage angemeldetes Vormaterial an anderer Stelle dringender benötigt werden, so kann die betreffende Vormaterial-HU über die Funktion Platz räumen durch Eingabe oder Scannen der betreffenden HU-Nummer abgemeldet werden.

Ein bereits vollständig eingerichteter Auftrag sollte regulär immer mit der Funktion Auftrag abschließen beendet werden. Wenn der Auftrag noch nicht vollständig eingerichtet ist, oder der Auftrag aus anderen Gründen nicht über die Funktion Auftrag abschließen beendet werden kann, so kann der Auftrag über die Funktion Auftrag abbrechen beendet werden.

Sollte die Anlage fertige Produkte als IO ausweisen, welche aber offensichtlich schadhaft sind, so können diese Komponenten manuell zu NIO umgeschrieben werden. Nachdem die entsprechenden Teile aus der HU entfernt worden sind, müssen diese über die [++]-Taste im MES-Terminal als NIO-Teile deklariert werden. Im Anschluss muss diesen Komponenten in der Fehlersammelkarte jeweils ein Fehlercode zugeordnet werden.

Jedes Etikett, welches bereits für den aktuellen Auftrag erstellt worden ist, kann erneut ausgedruckt werden. Dazu kann über die Funktion Etikettennachdruck ein Menü geöffnet werden, in dem alle Etiketten des aktuellen Auftrags ausgewählt und erneut gedruckt werden können.

Immer dann, wenn die Anlage keine Teile für einen Auftrag produziert, muss im Menü BDE der Grund dafür definiert werden. Dabei spielt es keine Ursache, ob die Anlage planmäßig nichts produziert oder aus irgendeinem Grund nicht produzieren kann. Wenn die Anlage durch einen Not-Halt oder das Öffnen einer Sicherheitstür nicht produktionsbereit ist, so wird automatisch der Zustand ungeplanter Stillstand gesetzt. Wird der BDE-Status anschließend genauer spezifiziert oder geändert, so wird automatisch die gesamte Dauer seit dem Auftreten des Not-Halts dem neuen Zustand zugeordnet.
Abseits von diesen, durch die Anlage selbst gesetzten Unterbrechungen muss der Bediener des Terminals den BDE-Zustand mit dem Auftreten der Produktionsunterbrechung möglichst zeitnah mit dem Auftreten selbst einstellen.

Theoretisch kann der BDE-Status unabhängig vom Anlagenstatus eingestellt werden. So könnte die Anlage beispielsweise für einen geplanten Auftrag produzieren, während der BDE-Status ungeplanter Mangel eingestellt ist. Dies sollte unbedingt vermieden werden, da so widersprüchliche Daten generiert werden.

IT-Unterstützung hinzuziehen
Wenn das MES-Terminal nicht mehr reagiert fehlt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Beckhoff-TwinCat-Route. Diese muss auch persistent in der SPS gespeichert werden. Dazu muss der Schreibschutz temporär entfernt werden.

In diesem Fall sollte zuerst die Hardware der Netzwerkverbindung (Netzwerkkabel und Netzwerkswitch) überprüft werden. Kann die Verbindung kurzfristig nicht wiederhergestellt werden kann ggf. im Terminal zur manuellen Zählmethode gewechselt werden, damit die Produktion fortgesetzt werden kann, bis das Problem durch die IT behoben wurde.