MKTerminal

MKTerminal ist die zentrale Oberfläche zur Abarbeitung von Aufträgen. In der dargestellten Abbildung befindet sich bereits ein Auftrag in Bearbeitung. Solange noch kein Auftrag eingerichtet ist, befindet sich oberhalb der Auftragsdaten die Funktion Start, über die der nächste Auftrag eingerichtet werden kann. Die einzelnen Elemente der Menüoberfläche werden nachfolgend erklärt.

MES-Terminal

  1. Auftragsdaten: Eckdaten zum aktuellen Auftrag wie Auftragsnummer, Materialnummer, (Produkt-)Bezeichnung und Sollstückzahl.
    Auftragsdaten
  2. HU-Fertigmeldung: Über diese Funktion kann die aktuelle HU der kleinsten Kategorie als fertig gemeldet werden (siehe hierzu Beispiel 1). Bei einer HU der Kategorie 1 kann dabei die Anzahl der enthaltenen Produkte angepasst werden. Im Anschluss an die Fertigmeldung wird ein Etikett zur Beschriftung dieser HU generiert.
    HU-Fertigmeldung

  3. Etikettennachdruck: Öffnet ein Menü, in dem alle bisher zu diesem Auftrag erstellten HU-Beschriftungen aufgelistet sind und erneut ausgedruckt werden können, falls eine dieser Beschriftungen beschädigt worden seien sollte.
    Etikettennachdruck Menü Etikettennachdruck

  4. Auftrag abschließen: Diese Funktion beendet den aktuellen Auftrag, unabhängig vom tatsächlichen Bearbeitungsstatus. Es werden Beschriftungen für die sich zu diesem Zeitpunkt in Bearbeitung befindlichen Verpackungseinheiten erstellt. Ein Auftrag muss auch nach der regulären Fertigstellung manuell über diese Funktion beendet werden.
    Auftrag abschließen

    Es kann für jeden Auftrag nur die benötigte Stückzahl zuzüglich einer betreiberspezifischen Überproduktionsmenge hergestellt werden. Anschließend wird der Anlage die Produktionsfreigabe entzogen.

  5. Vormaterial: Über die Funktion Neuen Behälter anmelden kann neues Vormaterial an der betreffenden Anlage registriert werden. Das anzumeldende Material wird durch eingebe der HU-Nummer in das Feld HU/L-Nummer oder abscannen des HU-Codes definiert. Angemeldetes Material wird in der Liste in der Mitte aufgeführt.
    Vormaterial
  6. Produktionsfreigabe: Der farbige Kreis zeigt an, ob seitens des MES-Terminals eine Produktionsfreigabe besteht (grün), oder nicht (rot). Sollte keine Produktionsfreigabe bestehen, so ist neben dem Kreis der Grund dafür angeben, wie zum Beispiel es ist kein Werker angemeldet. Darunter wird die Kommunikation des MES-Terminal mit dem ERP-System angezeigt.
     Produktionsfreigabe
  7. IO-Zähler: Anzeige der Sollstückzahl und der bereits gefertigten Teile für den aktuellen Auftrag.
     IO-Zähler
  8. Anlagenperformance: Auf der x-Achse ist die Zeit dargestellt, auf der y-Achse die Fertigteile pro Stunde. Der grüne Querbalken markiert die theoretische (Soll-) Leistung (Teile/h) der Anlage. Es werden für jede Stunde die produzierten IO- und NIO-Teile als Säulendiagramm dargestellt. Durch Anklicken des Diagramms kann dieses vergrößert dargestellt werden.
    Anlagenperformance
  9. Anzeige NIO-Teile und Leerschüsse: Unter NIO werden die bei diesem Auftrag angefallenen NIO-Teile gezählt. Über die ++-Taste können IO-Teile durch den Bediener zu NIO-Teilen umgeschrieben werden. Die Zahl der NIO-Teile wird je Betätigung um 1 erhöht während der IO-Zähler um 1 reduziert wird. Es können maximal so viele Komponenten auf NIO umgeschrieben werden, wie bereits IO-Teile gezählt wurden.
    Unter ES wird die Anzahl der Leerschüsse (empty shot) für den aktuellen Auftrag gezählt.
    NIO-Zähler

  10. Verpackung: Hier finden sich die Zähler der unterschiedlichen Verpackungseinheiten. Die Einteilung und Staffelung der Verpackungseinheiten ist produktspezifisch und variiert dementsprechend. Nachfolgend werden die Zähler des dargestellten Beispiels erläutert.
    1. Fertigteile in Karton: Hier werden die IO-Fertigteile in der kleinsten Verpackungseinheit (hier Karton) gezählt, die aktuell befüllt wird. Mit dem Wechsel zur nächsten Verpackungseinheit, also sobald die Einheit voll ist, wird der Zähler zurückgesetzt.
    2. Fertigteile gemeldet: Zähler der Teile, welche sich in fertig verpackten (und beschrifteten) Verpackungseinheiten befinden.
    3. Karton: Zähler der fertig befüllten und beschrifteten Kartons.
    4. Palette: Zähler der fertig befüllten und beschrifteten nächst größeren(hier auch der größten) Verpackungseinheit. In diesem fall können also zwei Kartons auf jede Palette gestellt werden.

      Verpackung


      Die manuelle Deklarierung von NIO-Komponenten hat keinen Einfluss auf die unter Verpackung gemeldeten Fertigteile und Verpackungseinheiten. Werden NIO-Teile deklariert, so werden diese zunächst von der aktuell zu befüllenden HU (hier Fertigteile in Karton) abgezogen. Weitere NIO-Teile, welche über die aktuelle HU hinausgehen, haben keinen Einfluss auf die unter Verpackung dargestellten Zähler. Werden mehr NIO-Teile deklariert, als sich Teile in der aktuellen HU befinden, so zählt der Zähler Fertigteile in Karton erst dann weiter, wenn die IO-Ist-Zahl die gemeldeten Fertigteile übersteigt. Das MES-Terminal geht also davon aus dass zuerst die bereits fertig gefüllten und entsprechend beschrifteten Verpackungseinheiten wieder mit den neuen Teilen aufgefüllt werden.

  11. Leerschuss: Diese Funktion wird für Anlagen benötigt, welche den Materialverbrauch bei einem Leerschuss oder den Leerschuss selbst nicht automatisch korrekt zurückmelden. In diesem Fall muss diese Funktion vor einem Leerschuss der Anlage manuell aktiviert werden. Solange diese Funktion aktiv ist, ist die Schaltfläche gelb hinterlegt und es wird jeder Produktionszyklus als Leerschuss gewertet.
    Leerschuss

Verpackungseinheiten sind beliebig schachtelbar. Die HU der kleinsten Kategorie enthält immer das Produkt selbst. Darüber kann es theoretisch beliebig viele Kategorien geben, in die wiederum jeweils die Verpackungseinheiten der nächst kleineren Kategorie verpackt werden. Wie viele Kategorien es gibt, und welches Packmittel sich hinter welcher Kategorie verbirgt, ist produktspezifisch und wird im aktuellen Auftrag festgelegt.
Sofern eine noch unfertige HU der kleinsten Kategorie vorhanden ist, wird bei der HU Fertigmeldung zuerst diese HU als fertig deklariert. Sofern die Produktion eingestellt ist (da sonst automatisch mit dem Befüllen der nächsten HU der Kategorie 1 begonnen wird), würde bei der nächsten HU Fertigmeldung die HU der Kategorie 2 fertig gemeldet. Bei jeder weiteren HU Fertigmeldung wird dann die HU der nächst höheren Kategorie fertig gemeldet bis schließlich die Haupt-HU (HU der höchsten Kategorie) fertig gemeldet wird.
Falls aktuelle Haupt-HU während der laufenden Produktion fertig gemeldet werden soll (es wird immer eine HU der Kategorie 1 befüllt), kann hierfür die Funktion vorzeitige Haupt-HU-Fertigmeldung genutzt werden.

LLL

HU-Übersicht
Beispiel HU-Kategorien: Eine Kiste enthält 8 Kartons, jeder Karton enthält 3 Packungen.

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